Lexikon für Krebserkrankungen und Krebstherapien für Hunde
Dies ist eine Projektseite der Plattform Krebs beim Hund. Hier entsteht ein Lexikon und Wissenspool für Krebserkrankungen und Krebstherapien für Hunde. Es ist der ideale Ort, um Besuchern mehr Informationen zum Thema Krebs beim Hund und Hintergrund zu unserer Arbeit zu geben.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung
Immuntherapien
Immuntherapien sind moderne Ansätze in der Krebstherapie, die das körpereigene Immunsystem nutzen, um Tumorzellen zu bekämpfen. Ziel ist es, die natürliche Immunantwort zu stärken oder gezielt gegen den Tumor zu lenken. Dieser Therapieansatz wird in der Tiermedizin zunehmend erforscht und eingesetzt, da er oft mit weniger Nebenwirkungen als traditionelle Chemotherapie einhergeht, da die Therapie das Immunsystem gezielt aktiviert. Immuntherapien können die Überlebenszeit und Lebensqualität verlängern, vor allem bei aggressiven Tumoren. Die Entscheidung hängt von der Tumorart, dem Krankheitsstadium und dem Allgemeinzustand des Hundes ab. Sie wird oft in Kombination mit anderen Therapien wie Chirurgie oder Chemotherapie angewendet, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen
Wie funktioniert die Immuntherapie?
Tumorzellen haben Mechanismen entwickelt, um dem Immunsystem zu entgehen. Immuntherapien zielen darauf ab, diese Schutzmechanismen zu blockieren oder die Erkennung der Tumorzellen zu verbessern. Dies kann durch die Stimulierung des Immunsystems (z. B. durch Impfstoffe oder Immunmodulatoren), die Hemmung von Immun-Checkpoints, die Tumorzellen vor der Abwehr schützen oder durch den Einsatz von Antikörpern, die Tumorzellen direkt angreifen, erreicht werden.
Beispiel: Canine Melanom-Impfstoff
Ein etabliertes Beispiel für eine Immuntherapie ist der canine Melanom-Impfstoff, der speziell bei Hunden mit malignen Melanomen, häufig im Maul oder an den Pfoten, eingesetzt wird. Dieser Impfstoff nutzt die DNA eines menschlichen Tyrosinase-Gens, das das Immunsystem des Hundes dazu anregt, gegen das Tyrosinase-Protein auf Tumorzellen vorzugehen. Der Impfstoff wird subkutan (unter die Haut) injiziert. Eine Initialserie von vier Impfungen wird im Abstand von zwei Wochen verabreicht, gefolgt von Auffrischungsimpfungen alle sechs Monate.
Die Behandlung wird oft mit Chirurgie kombiniert, um den primären Tumor zu entfernen. Der Impfstoff aktiviert T-Zellen, die gezielt Melanomzellen erkennen und zerstören.
Weitere Ansätze sind Interleukin-2 (IL-2): Ein Immunmodulator, der bei Mastzelltumoren eingesetzt wird, um die Immunabwehr zu stimulieren oder Checkpoint-Inhibitoren: Diese sind In Entwicklung für die Blockade von PD-1 oder CTLA-4, wodurch Tumorzellen anfälliger für Immunangriffe werden.
Tumorvakzine Oncept®
Ein Ansatz innerhalb der Immuntherapien ist die Impfung, bei der spezielle Stoffe entwickelt werden, um das Immunsystem auf spezifische Krebszellen aufmerksam zu machen. Sie können helfen, Tumore zu verkleinern oder deren Wachstum zu verlangsamen. Ein Beispiel für einen solchen Impfstoff für Hunde ist das Präparat Oncept®, das gegen ein bestimmtes Krebsantigen (Melanom) gerichtet ist und das Immunsystem dazu anregt, diese Krebszellen zu bekämpfen.
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