
Lexikon für Tumore & Krebserkrankungen
beim Hund
Dies ist eine Projektseite der Plattform Krebs beim Hund. Hier entsteht ein Lexikon und Wissenspool für Krebserkrankungen und Krebstherapien für Hunde. Es ist der ideale Ort, um Besuchern mehr Informationen zum Thema Krebs beim Hund und Hintergrund zu unserer Arbeit zu geben. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung
Das Histiozytom ist ein gutartiger Hauttumor, der bei Hunden vor allem im jungen Alter auftritt. Er geht aus sogenannten Langerhans-Zellen (einer Art dendritischer Immunzellen in der Haut) hervor und zeigt ein typisches klinisches Verhalten: schnelle Entstehung, oberflächliche Lage und oft spontane Rückbildung innerhalb weniger Wochen. Im Unterschied zu vielen anderen Hauttumoren ist das Histiozytom nicht bösartig und bildet keine Metastasen. Der Tumor zeigt sich häufig als kleiner, rundlicher, haarloser Knoten mit rötlicher oder rosafarbener Oberfläche. Besonders häufig betroffen sind der Kopfbereich, die Ohren und Gliedmaßen. Die Größe liegt meist unter 2 cm, das Wachstum kann jedoch sehr rasch erfolgen, was bei Halter*innen oft für Verunsicherung sorgt. Das Histiozytom betrifft vor allem junge Hunde unter 3 Jahren. Bestimmte Rassen wie Boxer, Dackel, Cocker Spaniel oder Staffordshire Terrier zeigen eine höhere Neigung. Bei älteren Tieren sollte ein solcher Knoten jedoch genauer untersucht werden, da andere Tumorarten (z. B. Mastzelltumoren oder histiozytäre Sarkome) ein ähnliches Bild zeigen können.
Das Histiozytom hat meist einen selbstlimitierendem Verlauf. Eine sichere Diagnose und Abgrenzung zu anderen Tumorarten ist wichtig, insbesondere bei Hunden über 6 Jahren oder bei atypischen Symptomen. Die Behandlung ist in der Regel unkompliziert. Eine ganzheitliche Begleitung kann sinnvoll sein, ist aber meist nicht zwingend notwendig.

Welche sind die Symptome beim Histiozytom?
Das Histiozytom verursacht in der Regel keine Schmerzen oder Juckreiz. Es fällt meist durch das auffällige, oft kahle und schnell wachsende Aussehen auf. Manche Hunde lecken an der betroffenen Stelle, was zu Reizungen führen kann. Bei einer sekundären Entzündung kann es auch zu Krustenbildung oder oberflächlichen Blutungen kommen.
Die Prognose ist ausgezeichnet. In etwa 80–90 % der Fälle bildet sich der Tumor spontan innerhalb von einigen Wochen zurück. Nur in wenigen Fällen ist eine chirurgische Entfernung notwendig, etwa wenn der Tumor stark stört, verletzt wird oder sich entzündet. Tritt ein histiozytärer Tumor bei einem älteren Hund oder mit atypischer Entwicklung auf (z. B. sehr groß, nicht rückbildend, schmerzhaft), sollte ein bösartiger Verlauf wie ein histiozytäres Sarkom ausgeschlossen werden.
Wie erfolgt die Diagnostik?
Die Diagnose basiert auf:
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Klinischer Untersuchung: Typisches Aussehen bei jungen Hunden
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Feinnadelaspiration: Erste Einschätzung, oft nicht eindeutig
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Biopsie mit histologischer Untersuchung: Goldstandard zur sicheren Abgrenzung von bösartigen Hauttumoren
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Immunhistochemie: Bei unklaren oder atypischen Verläufen
Welche Behandlungsmöglichkeiten werden empfohlen?
In den meisten Fällen empfiehlt sich ein "Watch & Wait"-Vorgehen, also das beobachtende Abwarten. Das Histiozytom bildet sich oft spontan innerhalb wenigen Wochen zurück, insbesondere bei jungen Hunden mit typischem Erscheinungsbild. Diese Selbstheilung ist Ausdruck einer effektiven Immunreaktion des Körpers gegen die betroffenen Zellen. Eine operative Entfernung wird dann in Erwägung gezogen, wenn der Knoten störend ist, zu Verletzungen führt, sich entzündet oder keine Zeichen der Rückbildung zeigt. Auch aus kosmetischen Gründen oder zur Sicherung der Diagnose durch eine histologische Untersuchung kann ein chirurgischer Eingriff sinnvoll sein. Ergänzend dazu kann eine naturheilkundliche Begleitung hilfreich sein, um das Immunsystem des Hundes sanft zu unterstützen und die Hautregeneration zu fördern. Heilpilze wie Reishi enthalten Polysaccharide, die als immunmodulierend gelten und die körpereigene Abwehr in Regenerationsprozessen unterstützen können. Homöopathische Komplexmittel wie Traumeel oder Galium-Heel werden zur Entzündungsregulation und Lymphaktivierung eingesetzt und können helfen, Reizungen an der Haut zu lindern. Entzündungsmodulierende Substanzen wie Omega-3-Fettsäuren (aus Fisch- oder Algenöl) sowie Kurkuma-Extrakte (Curcumin) wirken antioxidativ und können entzündliche Prozesse im Gewebe positiv beeinflussen.
Für deine onkologische Beratung:
45 Min.
119 Euro
Für deine naturheilkundliche Beratung:
40 Min.
95 Euro