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Lexikon Tumore & Krebserkrankungen
beim Hund

Dies ist eine Projektseite der Plattform Krebs beim Hund. Hier entsteht ein Lexikon und Wissenspool für Krebserkrankungen und Krebstherapien für Hunde. Es ist der ideale Ort, um Besuchern mehr Informationen zum Thema Krebs beim Hund und Hintergrund zu unserer Arbeit zu geben.  Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung 

Leukämie ist eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems, bei der es zu einer unkontrollierten Vermehrung entarteter weißer Blutkörperchen (Leukozyten) kommt. Dadurch wird die normale Blutbildung im Knochenmark gestört, was zu einer Unterversorgung mit gesunden Blutzellen führt. Leukämie beim Hund kann in verschiedene Formen unterteilt werden:

  • Akute lymphatische Leukämie (ALL) – Hochaggressive Form, gekennzeichnet durch eine schnelle Vermehrung unreifer Lymphozyten.

  • Akute myeloische Leukämie (AML) – Sehr aggressive Erkrankung der myeloischen Blutzellreihe mit schwerer Blutbildungsstörung.

  • Chronische lymphatische Leukämie (CLL) – Langsam fortschreitende Form, die oft zufällig entdeckt wird.

  • Chronische myeloische Leukämie (CML) – Seltener, verläuft langsamer als akute Formen.

Welche sind die Symptome einer Leukämie beim Hund?

Die Symptome variieren je nach Leukämieform, umfassen aber häufig:

  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit

  • Blasse Schleimhäute (Hinweis auf Anämie)

  • Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit

  • Fieber und erhöhte Infektanfälligkeit

  • Vergrößerte Lymphknoten, Milz oder Leber

  • Blutungen z. B. Nasenbluten, Petechien, blutiger Urin

Wie erfolgt die Diagnostik?

Die Diagnose wird durch verschiedene, tiermedizinische Untersuchungen gestellt:

  • Blutuntersuchung – Hinweise geben auffällige Leukozytenwerte, Anämie oder Thrombozytopenie.

  • Blutausstrich – Mikroskopische Beurteilung der Blutzellen.

  • Knochenmarkbiopsie – Goldstandard zur Bestätigung der Leukämieform.

  • zusätzlich: Ultraschall & Röntgen – Zur Untersuchung von Organvergrößerungen.

​Das Labor LABOKLIN bietet eine genauere Untersuchung zur Unterscheidung von Leukämieformen beim Hund an. Bisher konnte mit einem Test überprüft werden, ob eine Leukämie vorliegt. Jetzt gibt es zusätzlich eine Durchflusszytometrie, die hilft, die Art der Leukämie besser einzuordnen.​ Was kann die neue Untersuchung zeigen?

 

a) Welche Art von Leukämie vorliegt: Lymphatische Leukämie (betrifft Lymphzellen) oder Myeloische Leukämie (betrifft andere Blutzellen).

b) Welcher Zelltyp betroffen ist: Es kann unterschieden werden, ob es sich um T-Helferzellen, zytotoxische T-Zellen oder B-Zellen handelt.

c) Ob die Leukämie akut oder chronisch ist

Warum ist das wichtig?
Die Prognose (also die Lebenserwartung) hängt weniger davon ab, welche Zellart betroffen ist, sondern ob die Leukämie akut oder chronisch ist. Auch die Anzahl der Krebszellen im Blut spielt eine Rolle:

  • Weniger als 30.000 Krebszellen pro Mikroliter Blut → bessere Überlebenschancen.

  • Mehr als 30.000 Krebszellen pro Mikroliter Blut → schlechtere Prognose.


Beim Hund umfasst es folgende Tests:
- Großes Blutbild (zeigt Veränderungen der Blutzellen)
- Mikroskopische Untersuchung (zur Beurteilung der Zellform)
- Klonalitätsuntersuchung (PARR-PCR) zur Sicherung der Diagnose
- Durchflusszytometrie zur genauen Bestimmung der Leukämieart

Mit diesem neuen Test kann die Diagnose sicherer gestellt werden und Tierärzte können besser einschätzen, wie die Krankheit verläuft und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Das Profil von Laboklin ermöglicht nicht nur eine Sicherung der Diagnose, sondern auch eine bessere Einschätzung der Prognose sowie die Wahl der geeigneten Therapie.

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@Quelle: LABOKLIN LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK GMBH & CO.KG

Wie ist die Prognose bei Leukämie?

Die Prognose hängt stark von der Leukämieform ab.

  • Akute Leukämien (ALL, AML) – Schlechte Prognose, oft wenige Monate Überlebenszeit ohne Therapie.

  • Chronische Leukämien (CLL, CML) – Bessere Prognose, oft über Jahre stabil mit Therapie.

Welches sind die tiermedizinischen Behandlungsmöglichkeiten?

Die klinische Therapie richtet sich nach der Leukämieform:

  • Chemotherapie – Haupttherapie zur Bekämpfung der Krebszellen.

  • Supportive Maßnahmen – Infusionen, Bluttransfusionen und antibiotische Behandlungen bei Infekten.

  • Ernährungsanpassung – Hochwertige Proteine und Immununterstützung (siehe auch Naturheilkunde)

Bei akuter Leukämieform: 

a) Chemotherapie

  • Ziel: Krebszellen abtöten und das Leben des Hundes verlängern. Wird meist mit mehreren Medikamenten kombiniert.

  • Nebenwirkungen möglich (z. B. Müdigkeit, Magen-Darm-Probleme).

b) Kortison (Prednisolon)

  • Kann das Wachstum der Krebszellen verlangsamen. Wird oft eingesetzt, wenn keine Chemotherapie möglich ist.

c) Bluttransfusionen

  • Falls der Hund eine schwere Blutarmut hat. Gibt dem Hund kurzfristig mehr Kraft.

d) Schmerztherapie & unterstützende Maßnahmen

  • Stärkung des Immunsystems mit Vitaminen oder pflanzlichen Mitteln. Hochwertige Ernährung, um den Körper zu unterstützen.

Bei chronischer Leukämieform:

 a) Leichte Chemotherapie (z. B. Chlorambucil)

  • Wird eingesetzt, wenn die Anzahl der Krebszellen steigt oder Symptome auftreten. 

b) Kortison (Prednisolon)

  • Kann helfen, die Krankheit zu verlangsamen. Wird oft in Kombination mit anderen Medikamenten gegeben.

c) Unterstützende Therapie

  • Gesunde Ernährung und Phytotherapie z.B. mit Artemisia, Curcumin und Vitalpilzen 

  • Stärkung des Immunsystems mit individuellen Ergänzungen (Vitamine und Kräuter).

Wie ist die Medikation? (Wirkstoff + Handelsname)

Die Wahl der Medikamente und die Therapieplanung erfolgen individuell nach Tumorform, Gesundheitszustand des Hundes und Therapieansprechen:

 

  • Prednisolon (Handelsname: Prednisolon HEXAL, PredniVet) – Kortikosteroid zur Hemmung der Entzündungsreaktion und Reduktion der Leukämiezellen.

  • L-Asparaginase (Handelsname: Elspar) – Spezifische Chemotherapie für lymphatische Leukämien.

  • Vincristin (Handelsname: Oncovin) – Zytostatikum zur Hemmung der Zellteilung.

  • Cyclophosphamid (Handelsname: Endoxan) – Alkylierendes Chemotherapeutikum zur Bekämpfung der Krebszellen.

  • Chlorambucil (Handelsname: Leukeran) – Wird oft bei chronischer lymphatischer Leukämie eingesetzt.

 

Welches sind die naturheilkundlichen Behandlungsmöglichkeiten bei Leukämie?

Aus naturheilkundlicher Perspektive entsteht Leukämie nicht einfach „zufällig“, sondern durch eine Vielfalt verschiedener Belastungen, die das Immunsystem und die Blutzellen aus dem Gleichgewicht bringen. Meist wird dies durch eine Kombination aus Umweltbelastungen, Ernährungsfehlern, Immunschwäche und Stress angenommen. Eine ganzheitliche Behandlung setzt daher auf die Säulen Entgiftung, Immunstärkung, artgerechte Ernährung und emotionale Balance, um den Körper wieder in sein Gleichgewicht zurückzubringen:

1. Toxische Belastungen & Umweltgifte

Hunde sind heute genauso wie Menschen vielen Schadstoffen ausgesetzt, die den Körper belasten und das Immunsystem schwächen:

  • Schwermetalle z. B. aus Impfstoffen, Umweltverschmutzung, Leitungswasser

  • Pestizide & Herbizide z. B. durch belastetes Futter, Agrarwirtschaft oder Rasenbehandlungen

  • Abgase z.B. aus Straßenverkehr

  • Chemische Zusatzstoffe z.B. in Futter und Medikamenten

  • Plastik & Weichmacher z. B. in Kau-Spielzeug, Futternäpfen
     

Naturheilkundlicher Ansatz: Entgiftung und Unterstützung der Leber mit Kräutern z.B. mit Mariendistel, Chlorella oder Zeolith.

Homöopathische Komplexmittel wie das Therapieschema der Fa. Heel können zusätzlich helfen, um die Zellen zu entgiften und Krankheitssymptome zu lindern.

2. Störungen des Immunsystems

Das Immunsystem schützt den Körper vor Krankheiten. Wenn es geschwächt oder fehlgesteuert wird, können Krebszellen unkontrolliert wachsen durch: 

  • Chronische (stille) Entzündungen z. B. durch versteckte Infektionen, Zahnprobleme, Ungleichgewicht im Darmmilieu, Allergien

  • Belastungen durch parasitäre oder bakterielle Infektionen z.B. Toxoplasmose, Babiose, Anasplasmose 

  • Übermäßigen Gebrauch von chemischen Stoffen wie Spot-Ons, Wurmkuren, Impfungen

  • Autoimmunerkrankungen bei genetischer Veranlagung
     

Naturheilkundlicher Ansatz: Immunsystem mit Vitalpilzen und individueller Phytotherapie regulieren. Beispielhaft sind genannt:

  • Vitalpilzpulver Extrakte, die individuell auf den tierischen Patienten abgestimmt sind

  • Echinacea – Stärkt das Immunsystem und hilft bei der Bekämpfung von Infektionen.

  • Curcumin (aus Kurkuma) – Hat entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften

  • Astragalus – Stärkt die Immunabwehr 

  • Coenzym Q10 – Hat antioxidative Eigenschaften und kann das allgemeine Wohlbefinden fördern.

  • Vitamin C – Wirkt als starkes Antioxidans und kann das Immunsystem stärken

  • Brokkoli-Extrakt: enthält wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe wie Sulforaphan, die entzündungshemmend und krebshemmend wirken können.

3. Fehlernährung & Übersäuerung

Der Organismus von Hunden kann durch minderwertiges Futter und Mangelversorgung belastet werden:

  • Industriefutter mit Zucker, Getreide und/oder künstlichen Zusatzstoffen

  • Schlechte Fleischqualität mit Antibiotika oder Hormonbelastung

  • Zu viele Kohlenhydrate und ungeeignete Fette → Übersäuerung des Körpers
     

Naturheilkundlicher Ansatz: Natürliche, artgerechte Ernährung mit hochwertigem Fleisch, Gemüse & gesunden Fetten. 

  • Eine Fütterung bestehend aus einem moderat (!) reduzierten Anteil an Kohlenhydraten ("Keto Diät") kann das Tumorwachstum beeinflussen und das allgemeine Wohlbefinden unterstützen.

  • Antioxidantienreiche Futtermittel z. B. Beeren, grünes Blattgemüse – zur Unterstützung der Zellen und des Immunsystems.

  • Omega-3-Fettsäuren z. B. aus Lachsöl oder Krillöl – diese Fettsäuren haben entzündungshemmende Eigenschaften und können die Wirkung von Chemotherapien unterstützen.

  • Probiotika – Fördern eine gesunde Darmflora und unterstützen das Immunsystem, was während einer Leukämiebehandlung besonders wichtig ist

4. Elektromagnetische Strahlung 

Immer mehr Tiere sind auch elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt (WLAN, Handymasten, Mikrowellen). Es gibt Hinweise darauf, dass Strahlung das Zellwachstum beeinflussen und Krebs fördern kann. Besonders empfindlich sind junge Tiere, ältere Hunde und Tiere mit bestehender Immunschwäche.
 

Naturheilkundlicher Ansatz: Reduzierung der Strahlungsbelastung durch weniger WLAN z.B. Nachts ausschalten, keine Ruheplätze in der Nähe von Routern.

5. Emotionale & energetische Faktoren

In der Naturheilkunde wird auch der seelische Zustand als wichtiger Faktor gesehen:

  • Chronischer Stress z. B. Trennungsangst, Konflikte in der Familie, Verlust eines Besitzers, Über-/Unterforderung

  • Traumatische Erlebnisse z. B. Tierheim, Misshandlung

  • Schmerzen und langwierige medizinische Behandlungen

Akupunktur kann auch bei Tieren eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern und das Immunsystem zu stärken. Es kann ausserdem helfen, die Nebenwirkungen von Chemotherapien wie Übelkeit und Erschöpfung zu verringern. Bachblüten wie Rescue Remedy (Notfalltropfen) lindern emotionalen Stress, den die Behandlung von Leukämie mit sich bringen kann. Sie unterstützen den Hund dabei, sich emotional zu stabilisieren und die Behandlung besser zu vertragen (auch für den Halter/in empfohlen) Aromatherapie mit beruhigenden ätherischen Ölen kann dem Hund zusätzlich helfen, sich zu entspannen.

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