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Kostenloses Erstgespräch nach Krebsdiagnose: Wie du es sinnvoll für dich und deinen Hund nutzen kannst

Ein offener Artikel von „Krebs beim Hund“


schwarzer Hund, hechelnd

1.    Ein Angebot aus Überzeugung

Wenn ein Hund die Diagnose Krebs erhält, steht die Welt für viele Halter:innen erst einmal still. Angst, Trauer, Unsicherheit – diese Gefühle begegnen uns täglich in den Gesprächen. In so einer Situation ist es schwer, klar zu denken oder strukturiert Entscheidungen zu treffen. Gleichzeitig prasseln in kurzer Zeit unzählige Informationen auf die Betroffenen ein: Im Internet findet man eine Fülle an Quellen, die oft unübersichtlich, widersprüchlich oder durch Werbeanzeigen für Produkte ohne onkologische Evidenz geprägt sind. Häufig ist nicht erkennbar, ob es sich um medizinische Inhalte oder um reine Verkaufsseiten handelt. Seriöse tiermedizinische Informationen wiederum sind für Laien häufig schwer verständlich – sie sind gespickt mit Fachtermini, pathologischen Abkürzungen und komplexen Therapieprotokollen, die selbst viele Tierärzte außerhalb der Onkologie nachschlagen müssen. Für Halter, die zum ersten Mal mit diesem Thema konfrontiert werden, entsteht dadurch schnell ein Gefühl von Verwirrung und Überforderung. Genau deshalb haben wir uns von Anfang an entschieden, ein kostenloses Erstgespräch anzubieten: Um Struktur in diese Situation zu bringen, medizinische Zusammenhänge verständlich zu erklären, seriöse Optionen aufzuzeigen – und gemeinsam einen klaren, realistischen nächsten Schritt zu finden. Der Termin soll Raum geben für das, was sonst oft zu kurz kommt: Verständnis der Situation, eine erste Orientierung und Klärung offener Fragen oder einfach Dasein und Mutmachen.

Es ist kein Verkaufsgespräch, sondern eine Einladung: Lass uns gemeinsam hinschauen, wo man gerade steht, was medizinisch sinnvoll ist und welche nächsten Schritte wirklich wichtig sind.“

Wir glauben, dass seriöse Beratung nicht mit Druck und dem Vertrieb von Produkten beginnt, sondern mit Zuhören und echtem Interesse.


2. Was im kostenlosen Erstgespräch passiert – und was nicht

Viele Menschen haben sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, was ein „Erstgespräch“ auf unserer Plattform beinhaltet. Deshalb möchten wir transparent machen, was du erwarten kannst – und was nicht. Was wir während deines Termines tun:

  • Wir hören aufmerksam zu und nehmen uns Zeit, deine Situation und die Krankengeschichte deines Hundes zu verstehen.

  • Wir sichten Befunde z. B. Laborwerte, Histologie, Bildgebung - um ein Gefühl für die medizinische Ausgangslage zu bekommen.

  • Das Gespräch ersetzt keine Konsultation beim Tierarzt oder in einer Klinik. Wir geben dir auf Wunsch aber gerne einen ersten Impuls, welche weiteren diagnostischen Schritte oder Therapierichtungen grundsätzlich sinnvoll sein können.

  • Wir erklären dir die Unterschiede zwischen schulmedizinischen und naturheilkundlichen Optionen, zeigen mögliche Kombinationswege auf und benennen auch deren Grenzen klar.

  • Wir beantworten deine wichtigsten Fragen ehrlich und unabhängig.


Was wir im Erstgespräch nicht tun:

  • Wir stellen keine Therapiepläne auf oder nennen Bezugsquellen für Produkte

  • Wir können in diesem Rahmen keine langfristige Begleitung leisten. Dafür sind die Beratungsangebote konzipiert, die du anschließend gerne hier buchen kannst: Tumore beim Hund behandeln

  • Wir haben keine „Geheimrezepte“ in der Schublade, die man einfach selbst umsetzt.


Das kostenlose Erstgespräch ist also der Auftakt zu einer möglichen Zusammenarbeit, kein fertiges Behandlungskonzept. Unser Anspruch ist es, hier Licht ins Dunkel zu bringen – ohne Hürden und ohne lange auf einen Termin warten zu müssen. Wir möchten, dass du verstehst, was die Diagnose wirklich bedeutet (und was nicht), seriöse Optionen kennenlernst und eine fundierte Basis für deine nächsten Entscheidungen bekommst. Auch besondere Tipps, Hinweise zu onkologischen Studien, spezialisierte Kliniken oder Behandlungsmethoden kannst du erwarten. Dieses Angebot ist Teil unserer Haltung: Wir wollen, dass Hundehalter:innen nicht in Panik oder durch Zufallsinformationen aus dem Internet handeln, sondern informiert und souverän.


3. Die Kehrseite: Wenn Informationen „abgegriffen“ oder Empathie ausgenutzt wird

In den letzten Monaten beobachten wir einen Trend, über den wir offen sprechen möchten: Immer öfter wird dieses Angebot offenbar genutzt, um Wissen und Struktur abzugreifen. Manche starten nach dem Ersttermin eine Therapie auf eigene Faust, gehen mit den gewonnenen Informationen zu jemand anderem oder puzzeln sich aus verschiedenen Quellen etwas zusammen. Versteht uns nicht falsch: Es ist völlig legitim - und das begrüßen wir auch ausdrücklich - sich Zeit zu nehmen, weitere Meinungen einzuholen, sich am Ende komplett um- oder für andere Therapeuten zu entscheiden. Problematisch wird es jedoch, wenn das Gespräch von vornherein nur dazu dient, möglichst viel mitzunehmen ohne echtes Interesse an einer Zusammenarbeit. Wenn aus einem oft über einstündigen Termin am Ende nur ein Ghosting trotz mehrfacher Nachfrage bleibt – entsteht ein Problem: für uns als Plattform und für andere betroffene Hunde, deren Zeit und Chancen wir damit verlieren. Eine weitere, sehr emotionale Erfahrung machen wir mit Interessenten, die spüren, dass der gemeinsame Weg zu Ende geht. In einer solchen Situation ist der Wunsch nach Halt, Orientierung oder einem letzten Hoffnungsschimmer zutiefst menschlich und nachvollziehbar. Trotzdem müssen wir klarstellen: Unser Erstgespräch ist kein Format, um „fünf vor zwölf“ in der Hoffnung auf ein Wunder noch schnell Gratisinformationen abzugreifen. Auch hier haben wir für den Umgang mit Krankheit und Abschied eine sehr erfahrene Trauerbegleitung (Anmerkung: Trauer fängt nicht erst mit dem Tod an!) und deren wertvolles Beratungsangebot: Wie du dir & deinem Tier helfen kannst. Besonders schmerzhaft ist es, wenn wir am nächsten Tag eine Nachricht erhalten, dass der Hund plötzlich eingeschläfert wurde – obwohl am Vorabend noch ausführlich Therapieoptionen für ein (vermeintlich) stabiles Tier besprochen wurden. Solche Situationen hinterlassen das Gefühl, dass Empathie und Expertise ausgenutzt wurden.


4. Warum das problematisch ist – nicht nur für uns, sondern auch für den Hund

Eine Krebserkrankung beim Hund ist kein Zustand, bei dem man ein paar medizinische Maßnahmen ergreift plus einige Tipps umsetzt und fertig.

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Krebs ist eine chronische Sache. Jede Tumorart, jedes Stadium, jeder Hund ist anders. Therapieentscheidungen – ob tiermedizinisch oder naturheilkundlich -hängen von Histologie, Organstatus, Begleiterkrankungen, Prognose, Lebensqualität und vielem mehr ab. Wenn man Informationen aus einem Erstgespräch ohne fachliche Begleitung umsetzt, übersieht man leicht Wechselwirkungen, notwendige Kontrollen, zeitkritische Schritte (z. B. Operationsfenster, Metastasierungsdiagnostik) oder Therapieanpassungen, die später entscheidend sind. Und unsere Beratung hat einen Wert: Ein strukturiertes Erstgespräch mit Sichtung von Befunden und erster Einschätzung entspricht einer bezahlten Leistung, die wir bewusst kostenlos anbieten, um Hemmschwellen abzubauen. Wenn dieses Angebot „übernutzt“ wird, dann können wir diese Form der Unterstützung langfristig nicht aufrechterhalten. Die Gesamtinvestition muss sich über gebuchte Beratungen auch irgendwie re-finanzieren. Wenn dies überhandnimmt, können wir unter Umständen die moderaten Preise für echte Kunden nicht mehr garantieren. Am Ende leidet der Hund, wenn die Strategie nicht trägt: Wir haben mehrfach erlebt, dass Halter:innen auf Basis des Erstgesprächs selbst starten, sich in Internetforen weiter informieren – und dann nach Wochen oder Monaten zurückkommen, wenn die Situation drastisch verschlechtert ist. Häufig ist dann wertvolle Zeit verloren gegangen. Manche Optionen, die anfangs bestanden hätten, sind dann nicht mehr verfügbar. Und manches Budget ist dann in der Klinik aufgrund von Komplikationen ausgegeben, das man besser in eine erfahrene und bewährte Begleitung gesteckt hätte. Das schmerzt – nicht nur uns, sondern vor allem die Hunde.

 

5. Wie du das Erstgespräch sinnvoll nutzen kannst

Damit das Erstgespräch für dich und deinen Hund wirklich wertvoll wird, hier ein paar Tipps:

  • Bereite Befunde gut vor→ aktuelle Laborwerte, Histologie, Bildgebung, Therapieempfehlungen vom Tierarzt

  • Notiere deine wichtigsten Fragen vorab→ So stellen wir sicher, dass wir die begrenzte Zeit wirklich effizient nutzen.

  • Nutze das Gespräch zur Orientierung, nicht zur Therapieplanung→ Verstehe das große Ganze, lerne die Optionen kennen – aber erwarte keinen „Fahrplan zum Mitnehmen“.

  • Sprich offen an, wie du weitermachen möchtest→ Wenn du unsicher bist, sag es. Wenn du mehrere Meinungen einholen willst – kein Problem. Transparenz schafft Vertrauen.

  • Wenn du keine Begleitung möchtest – gib kurz Bescheid! → Für uns ist es eine Frage des Miteinanders und der Wertschätzung ein kurzes Feedback zu geben – auch wenn du dich nicht für eine Beratung entscheidest.

 

7. Eine Einladung mit Verantwortung

Unser kostenloses Erstgespräch ist kein Marketing-Gag, sondern eine bewusste Entscheidung für Zugänglichkeit und Aufklärung. Wir möchten, dass betroffene Hundehalter:innen einen sicheren, kompetenten ersten Schritt gehen können – ohne finanzielle Hürde, ohne Druck. Aber dieses Angebot funktioniert nur, wenn es auf gegenseitigem Respekt basiert. Wir investieren Zeit, Wissen und Herzblut, weil wir wissen: Gute Entscheidungen am Anfang können entscheidend für den weiteren Verlauf sein. Und jeder Hund verdient, dass diese Entscheidungen bestmöglich getroffen werden. Wenn du bereit bist, diesen Weg gemeinsam zu gehen, dann laden wir dich herzlich ein.


Dein Team „Krebs beim Hund“ – Fachlich fundiert. Unabhängig. Mit Herz. 🐾


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