top of page

Essiac-Tee für krebskranke Hunde: Was hinter dem legendären Kräuterrezept aus Kanada steckt

Tee in der Tasse und Kamillenblüten
Heilkräuter im Fokus: Wie Essiac-Tee Körper, Lymphe und Immunsystem unterstützen kann
  1. Essiac-Tee: Kräuterkraft für Leber, Lymphe und Immunsystem

Wenn eine Krankenschwester zur Legende wird, dann meist nicht wegen Ruhm oder Geld – sondern, weil sie Menschen bewegt. So war es bei René Caisse, einer kanadischen Krankenschwester, die in den 1920er-Jahren einen "geheimnisvollen" Kräutertee an Patient:innen mit Krebs verabreichte. Der Name dieses Tees: Essiac – rückwärts buchstabiert ergibt er ihren Nachnamen. Caisse behandelte Menschen inoffiziell, aber mit erstaunlichen Rückmeldungen. Der Tee selbst war kein Zufallsfund. Caisse hatte die Rezeptur von einer älteren Patientin erhalten, die ihre Krebserkrankung viele Jahre zuvor mithilfe eines indianischen Heilers überstanden hatte. Diese Frau hatte sich dem Wissen der indigenen Naturvölker anvertraut: Sie waren es, die das Wissen über diese enthaltenen Pflanzen seit Generationen hüteten und weitergaben. In ihrer traditionellen Heilkunde galten diese Kräuter nicht nur als körperlich reinigend, sondern auch als Mittel, die das Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Erde wiederherstellen sollten. Ihre therapeutische Wirkung beruhte auf Beobachtung, Erfahrung und tiefer Verbundenheit mit der Natur – nicht auf isolierten Wirkstoffen, sondern auf der Synergie des Ganzen. René Caisse begegnete dieser Überlieferung mit Respekt. Sie veränderte die Rezeptur nicht, sondern übernahm sie in ihrer ursprünglichen Form. Caisse nutzte Essiac aber auch nicht als Ersatz für medizinische Therapien – sie verstand den Tee als stärkende, ausgleichende Unterstützung, die den geschwächten Körper stabilisieren konnte. Ihr kleines, inoffizielles Behandlungszentrum in der Kleinstadt Bracebridge wurde bald zu einer Anlaufstelle für Menschen in allen Krebsstadien, oft austherapiert. Der kanadische Staat bot ihr später sogar eine Lizenz an – unter der Bedingung, sie würde die Rezeptur offenlegen, doch René Caisse lehnte ab. Die Rezeptur sollte nicht kommerzialisiert werden, sondern den Menschen dienen. Essiac ist nicht das Produkt eines Labors - es ist ein Beispiel dafür, dass pflanzliche Heilmittel ihren Platz in der integrativen Medizin verdienen – nicht als Heilsversprechen, sondern als Teil eines größeren therapeutischen Bildes. Heute erlebt der Tee eine stille Renaissance – auch in der Tiermedizin. Besonders bei Hunden mit chronischen Erkrankungen, Tumoren oder nach belastenden Therapien wird Essiac wiederentdeckt: als sanfte Unterstützung für Leber, Lymphe, Darm und Immunsystem.


  1. Kräuterwissen der First Nations

Die klassische Mischung des legendären Tees besteht aus vier Hauptbestandteilen:


  1. Bocksdornkraut (Sheep Sorrel) – soll die zelluläre Abwehr stärken und antioxidativ wirken

  2. Große Klette (Burdock Root) – für Leber, Niere, Lymphe und Immunmodulation

  3. Ulmenrinde (Slippery Elm) – wirkt beruhigend und schützend auf die Schleimhäute (Darm, Magen)

  4. Tatarische Rhabarberwurzel (Turkish Rhubarb) – unterstützt die Ausleitung über Darm und Leber


Diese Kombination kann in ihrer Gesamtheit ausleitend, beruhigend und immunregulierend wirken. Anwender berichten, dass sich unter der Einnahme des Tees Energielevel, Hautbild, Verdauung und Immunstabilität verbessern. Die Mischung wird traditionell als Abkochung (Dekokt) zubereitet und über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten eingenommen – sowohl präventiv als auch begleitend bei chronischen Krankheiten. Aus dem "Eigenversuch" an mir selbst und meinem krebskranken Hund kann ich diese Berichte bestätigen: der Tee wurde einfach über das Futter verabreicht und war für zwei Jahre jeweils kurweise ein wichtiger Bestandteil unseres Therapieplans.


Holzlöffel mit Kräutern

Was macht den Tee so besonders für krebskranke Hunde?

Auch wenn die Studienlage begrenzt ist, gibt es sowohl präklinische Untersuchungen als auch viele Erfahrungsberichte, die die Wirkung der Kräutermischung unterstreichen. Besonders interessant ist:


  • In Zellkulturen wurde gezeigt, dass Bestandteile des Tees zytotoxische und wachstumshemmende Effekte auf Tumorzellen haben können

  • Die Kombination der einzelnen Kräuter wirkt stark antioxidativ, entzündungshemmend und leicht entgiftend

  • Viele Tierhalter:innen berichten von einer besseren Erholung nach Operation, Chemo- oder Strahlentherapie


  1. Die Rolle der Großen Klette in Essiac

große Klette
Die Große Klette wächst in vielen Teilen der Welt, vor allem in gemäßigten Klimazonen in Mittel- und Nordeuropa, Asien und Nordamerika

Die große Klette (Arctium lappa, „burdock root“) spielt im Essiac-Tee eine zentrale Rolle, weil sie in der ursprünglichen Rezeptur als „Hauptreiniger“ galt – und sowohl traditionell als auch phytochemisch eine ganze Reihe relevanter Eigenschaften mitbringt. Ihre besondere Stellung ergibt sich aus drei Punkten:


a) Leber- und Blutreinigung

Die Wurzel enthält Inulin, Schleimstoffe, Bitterstoffe und Polyphenole (z. B. Arctigenin), die traditionell zur Unterstützung der Leberentgiftung und Förderung der Gallensekretion eingesetzt werden. In der Pflanzenheilkunde gilt die Klette als „blutreinigend“ – im modernen Sinn heißt das: sie kann Ausscheidungsprozesse über die Leber, Niere, Haut anregen.

b) Entzündungs- und tumorhemmende Inhaltsstoffe

Laborstudien zeigen, dass Arctigenin und Lignane aus der Klette antioxidativ wirken und in vitro gewisse antiproliferative Effekte auf Tumorzellen haben. Sie soll oxidative Schäden mindern, was im Essiac-Konzept als Schutz der Körperzellen gesehen wird.

c) Synergie mit den anderen Essiac-Kräutern

In der Mischung unterstützt die Klette die Andockpunkte von Sauerampfer, Ulmenrinde und Rhabarber, indem sie den Stoffwechsel „durchlässiger“ für Nährstoffe und die Aufnahme anderer Pflanzenstoffe machen soll. Sie fungiert quasi als Basis-Kraut, das die Gesamtwirkung trägt.

Kurz gesagt: Die große Klette ist im Essiac-Tee nicht nur ein „Füllkraut“, sondern der zentrale Entgifter und „Bodenbereiter“ – sowohl für die physiologische Wirkung - Leber, Blut, Haut - als auch für die traditionelle Vorstellung, den Körper von belastenden Stoffen zu reinigen, um Heilungsprozesse zu erleichtern.

4. Zubereitung des Tees (getrocknete Mischung)

Ein bekanntes Markenprodukt auf Basis dieser Rezeptur ist der Tee unter dem Namen „Flor Essence“ – dieser ist auch als trinkfertiger Auszug erhältlich. Wenn du Essiac-Tee nicht als fertigen Tee, sondern als klassische Kräutermischung beziehst, solltest du auf die Qualität aller vier Hauptbestandteile achten, damit diese keine Füllstoffe, keine Aromen und keine Zusatzstoffe enthalten sowie möglichst bio-zertifiziert sind. Die Deklaration sollte nach René Caisse oder Ojibwa-Rezeptur lauten. Bei der Zubereitung entfalten sich die Inhaltsstoffe optimal wie folgt:


Anleitung für 1 Liter Tee:

  1. 1 gehäufter Esslöffel Kräuter mit 1 Liter kaltem Wasser in einen Topf geben

  2. Aufkochen, dann 15 Minuten zugedeckt köcheln lassen

  3. Vom Herd nehmen und den Sud abgedeckt 8–12 Stunden ziehen lassen z. B. über Nacht

  4. Danach abseihen, in sterile Glasflaschen abfüllen und im Kühlschrank lagern

  5. Der Tee ist gekühlt ca. 10–14 Tage haltbar


Dosierung beim Hund:

  • Lässt sich unkompliziert in die tägliche Fütterung integrieren - einfach übers Futter geben

  • Starte mit 1 ml pro 5 kg Körpergewicht, 1–2 × täglich

  • Bei guter Verträglichkeit kann die Menge langsam gesteigert werden

  • Therapie immer tiemedizinisch und tierheilkundlich begleiten lassen


Tipp: Wenn du dir unsicher bist, welcher Anbieter eine therapeutisch wirksame Qualität liefert oder wie genau die Kräuter wirken, sprich mit unseren erfahrenen Tierheilpraktikerinnen. Freie Termine findest du hier:



Weitere Hinweise zur Anwendung

Essiac-Tee ist kein Wundermittel und kein Ersatz für eine medizinische Therapie – sondern ein Baustein in einem ganzheitlichen Konzept. Seine Wirkung entfaltet sich oft subtil und kumulativ, also über einen längeren Zeitraum. Bitte beachte:


  1. Nicht anwenden bei akuten Leberinsuffizienzen oder Darmverschluss

  2. Bei bestehender Medikation vorher mit einem Therapeuten Rücksprache halten

  3. Erste Einnahmen langsam einschleichen, um Entgiftungsreaktionen zu vermeiden


  4. Fazit: Essiac – Synergie aus Pflanzenkräften

Der Essiac-Tee vereint vier hochwirksame Heilpflanzen, die einzeln schon beeindruckende Effekte haben – gemeinsam jedoch ein umfassendes Wirkprofil entfalten können. Insbesondere in der Begleitung chronischer Erkrankungen kann Essiac helfen, den Organismus zu entlasten, Nebenwirkungen abzufangen und die körpereigene Regulation wieder anzustoßen.


Studie / Wirkstoff

Modell & Effekt

Wirkung & Mechanismus

Quelle

1. Selektive Zytotoxizität in Tumorzellen

A549 (Lunge), HepG2 (Leber), KATO III (Magen)

Arctigenin zeigte spezifische Tötung von Tumorzellen ohne Wirkung auf gesunde Zellen

2. „Anti-Austerity“-Effekt unter Nährstoffmangel

PANC-1 Pankreaskarzinom, in vitro & Mausmodell

Arctigenin zerstört Tumorzellen unter Nährstoffmangel, hemmt Tumorwachstum in vivo

3. Hemmung von Metastase-Mechanismen

MDA-MB-231 (Brustkrebs, metastatisch)

Reduziert MMP-2/-9 und Heparanase – wichtige Enzyme für Metastasierung

4. Glioblastom-Wachstumshemmung

U87MG & T98G (Gliomzellen, ZNS-Tumoren)

Arctigenin fördert Autophagie und hemmt den AKT/mTOR-Signalweg

(PMC)

5. Leberkrebs – Invasion & Koloniebildung

HepG2 (stark), Hep3B (moderat)

Hemmt Wachstum und Migration, reduziert Gankyrin-Expression

6. Ligna­ne zur Umgehung von Multidrug-Resistance

MDR-Populationen mit Doxorubicin Kombination

Lignan-Mix (inkl. Arctigenin, Lappaol F) erhöht Chemo-Wirksamkeit gegenüber MDR-Zellen

7. Lappaol F – Neuer Antitumorstoff

Verschiedene Tumorzelllinien & Xenograft-Modell (Mäuse)

Zellzyklus-Arrest, Aktivierung von p21/p27, starke Hemmung von Wachstum


Kommentare

Mit 0 von 5 Sternen bewertet.
Noch keine Ratings

Rating hinzufügen
bottom of page